ECHOGRAPH-ALPT: Prüfung von Aluminium-Rundbarren nach Luftfahrt-Norm
Wuppertal, Deutschland, 11. Januar 2020
ECHOGRAPH-ALPT: Prüfung von Aluminium-Rundbarren nach Luftfahrt-Norm
Für unseren Kunden Otto Fuchs in Meinerzhagen wurde kürzlich eine ECHOGRAPH-ALPT-Prüfanlage erfolgreich in Betrieb genommen. Es handelt sich um eine Prüfbrücke, deren freitragende Länge eine Prüfung von Aluminium-Bolzen (Rundbarren) bis 7 m ermöglicht. Die Barrendurchmesser betragen zwischen 130 mm und 530 mm. An dieser Prüfbrücke befindet sich ein Prüfschlitten, an dem 10 Prüfsysteme angebracht sind. Diese Prüfsysteme können einzeln abgesenkt werden. Die zentrale Höheneinstellung erfolgt automatisch durch die Eingabe des Bolzendurchmessers. Nach Bestimmung der genauen axialen Position jedes Prüflings (durch an den Anschlägen befindliche Linearwegsysteme) wird automatisch festgelegt, welche der Prüfsysteme zum Einsatz kommen. Durch die Eingabe der ungeprüften Enden werden dann die entsprechenden Start- und Endpositionen der Prüfsysteme ermittelt. Zur Prüfung versetzt man den Bolzen mit Hilfe einer Drehrollenstation in Rotation, wobei die Drehgeschwindigkeit entsprechend der maximal möglichen Impulsfolgefrequenz individuell eingestellt wird. Die einzelnen Prüfsysteme sind auf die Oberfläche der Rundbarren absenkbar und mit einer Schutzsohle und vier Laufrollen auf der Oberfläche geführt. Das Höhenspiel der Prüfsysteme beträgt ±40 mm zum Ausgleich etwaiger Geradheitsabweichungen. Zusätzlich verfügen die Prüfsysteme über eine kardanische Aufhängung mit Freiheitsgraden in drei Richtungen. Der Ultraschall gelangt über einen geführten Wasserstrahl in die Bolzen. Während der Prüfung wird auf Innenfehler mit einer Senkrechteinschallung geprüft. Die Koppelkontrolle erfolgt durch Überwachung von Oberflächenecho und Rückwandecho. Eine Prüfung mit je zwei Winkelprüfköpfen pro Prüfsystem ermöglicht die Detektion von Mantelrissen. Nach der Prüfung werden die Bolzen mit Hilfe eines Transportwagens zur Auslaufseite der Prüfbrücke transportiert und dort auf einer weiteren Drehrollenstation abgelegt. Während der Prüfung des nächsten Bolzens in der Prüfstation findet an dieser auslaufseitigen Drehrollenstation eine ortsgetreue Farbmarkierung der detektierten Fehlstellen sowie der ungeprüften Enden statt. Zusätzlich zur ECHOGRAPH-ALPT-Prüfanlage gehörte auch der Einlauf mit Vereinzelung, die Drehrollenstationen unterhalb der Prüfbrücke und im Auslauf, die Markierstation sowie die Bolzenablage im Auslauf und die gesamte Sicherheitsumzäunung mit CE-Konformitätserklärung zum Lieferumfang. Die Prüfung basiert auf der Spezifikation AMS-STD-2154A nach Klasse AA (0,8 mm KSR) bis Durchmesser 264 mm und Klasse A (1,2 mm KSR) für größere Durchmesser. Durch einen schnellen Quertransport unterhalb der Prüfbrücke und die hohe Umfangsgeschwindigkeit von bis zu 1 m/s kann eine Gesamt-Taktzeit zwischen 2,5 und 10 Minuten realisiert werden. Die Befunde werden als Amplitudenschrieb und Fehlertabelle ausgegeben. Die Justierung der Prüfanlage erfolgt anhand von Justierkörpern verschiedener Durchmesser. Die aufwändig gefertigten Justierkörper wurden mit erodierten Flachbodenbohrungen in verschiedenen Tiefenlagen und Oberflächennuten versehen. Jeder Testfehler wurde jeweils fünfmal in die Testkörper eingebracht, um eine schnelle und effiziente Justierung der 10 Prüfsysteme zu ermöglichen